Die Finanzen der Kirchen beschäftigt die Menschen, scheinbar am meisten die, die gar nicht dazu gehören . . .

Der Fantasie scheinen keine Grenzen gesetzt zu werden, wenn es darum geht, den Reichtum der Kirchen zu beschreiben. Wer nahe dran ist, merkt sehr schnell, dass der Reichtum der Kirchen oft nur in den Köpfen einiger Menschen existiert. 

Natürlich bewegen die großen Kirchen viel Geld. Sie sind große Organisation und entsprechend viel Geld wird bewegt, aber das macht noch niemanden reicht. Nach unten hin werden die Summen auch schnell sehr überschaubar, wie im folgenden deutlich wird.

Die ev.-luth. Kirchengemeinde Sillenstede als juristisch eigenständiger Teil der Ev. luth. Oldenburgischen Kirche finanziert sich im wesentlichen aus den Kirchensteuerzuweisungen der Oldenburgischen Kirche (ca. 70.000€) , Pacht- und Nutzungseinnahmen (ca. 17.000€), dem freiwilligen Ortskirchgeld (ca. 6000€) sowie Spenden und Kollekten (ca.4000€). 

Die Höhe der Kirchensteuerzuweisungen hängt u.a. von der Gemeindegliederzahl ab, die derzeit ca. 2100 beträgt.

Wie oben ersichtlich, verfügt die Kirchengemeinde über Land, ca. 50ha. Aus den Pachteinnahmen wird der Haushalt der Kirchengemeinde mit gespeist. Würde man die Ländereien "versilbern", könnte man für kurze Zeit sicher ein deutlich intensiveres Gemeindeleben gestalten, aber nach einigen Jahren wäre die Substanz aufgebraucht und man müsste den Gürtel deutlich enger schnallen. Kurzum, vernünftig wäre das nicht.

Natürlich verfügt die Kirchengemeinde auch über Rücklagen, derzeit gut 120000€, aufgegliedert und zugeordnet bestimmten Zwecken. Diese Rücklagen sind mündelsicher angelegt, bringen derzeit kaum Zinsen, sind aber trotzdem notwendig, um nicht teuere Zinsen zahlen zu müssen, wenn Dinge dingend gemacht werden müssen. Wir sparen derzeit für die Erneuerung des Gemeindehausdaches mit zeitgemäßer Isolierung. Der Jugendbereich soll neu gestaltet werden und auch einige energetische Maßnahmen sind dringend erforderlich, um die Heizkosten zu senken. Das Dach der Kirche ist ebenfalls problematisch. Immer wieder gibt es Leckstellen. Eine Sanierung innerhalb der nächsten 10 Jahre ist geboten. Die Orgel muss wieder gründlich gereinigt werden und ein neuer Motor ist erforderlich, um den Erhalt und die gute Spielbarkeit zu erhalten. Für die aufgezählten Maßnahmen dürften ca. 300000 erforderlich sein. Darüberhinaus sind immer wieder kleinere Reparaturen erforderlich, die dann schnell auch hohe 4stellige Summen erreichen.

Es wird deutlich, Reichtum sieht anders aus. 

St.-Florian ist in der Regel tagsüber geöffnet.

Bitte melden Sie organisierte Kirchenbesichtigungen 

sicherheitshalber im Kirchenbüro an, da aus Veranstaltungsgründen die Kirche kurzzeitig auch geschlossen sein kann. Kirchenführungen können ab 10 Personen über das Kirchenbüro erfragt werden.